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Wie sieht der eigentlich aus?

Aktiver Wasserrettungsdienst am Wannsee

Um Euch einen Einblick in unseren Alltag als Rettungschwimmer*innen zu geben, haben wir unsere Kameradin einfach mal gefragt, wie Sie zu diesem Ehrenamt gekommen ist, was Sie motiviert und wie so eine Saison am Wannsee aussieht.

Chiara-Tahnee ist bereits seit 7 Jahren ehrenamtlich für unseren Bezirk als Rettungsschwimmerin am Wannsee in Berlin tätig. Seit 2025 ist Sie im Jugendvorstand für alles rund um das Thema Öffentlichkeitsarbeit zuständig.                                                                        

 

Auf welcher Station bist du und wie oft sieht man dich am Wannsee?

„Ich verbringe meine Freizeit in den Monaten vom Mai bis Oktober am Wannsee. Das sind hauptsächlich die Wochenenden, von Freitag bis Sonntag, aber auch an Feiertagen ist die DLRG dazu verpflichtet Wasserrettungsdienst zu leisten, weshalb ich auch an diesen Tagen versuche da zu sein. Ich bin auf der Wasserrettungsstation Wannsee I am kleinen Wannsee, welcher direkt in den großen Wannsee mündet. Die Station Wannsee I oder auch intern 223 genannt, liegt direkt hinter der Wannseebrücke.“

 

Welche Qualifikationen hast Du?

„Ich bin nicht nur Rettungsschwimmerin, sondern auch in der Ausbildung zur Bootsführerin, für welche ich vor allem draußen am Wannsee lerne, sowohl praktisch auf dem Boot, als auch die Theorie in der Station. Natürlich gibt es viele weitere Qualifikationen, die man erreichen kann, wie die Ausbildung zum/zur Taucher*in, Wachleiter*in, Stationsleiter*in, Signalmann- oder Frau. Vor allem ist unser Sanitätsbereich breitgefächert. Angefangen bei dem verpflichtenden Erste-Hilfe-Kurs für den Rettungsschwimmer Silber bis hin zum sog. Sanitäter C. Des Weiteren gibt es einen Funk-Kurs, den man belegen sollte, um den Funk auf unseren Booten bedienen zu können. All das gehört zum Wasserrettungsdienst.“ 

 

Verdienst Du als Rettungsschwimmerin Geld? 

Ehrenamt bleibt Ehrenamt und ist unentgeltlich! Wir bekommen aber ab 8 Dienststunden eine Aufwandsentschädigung, die unsere Vollverpflegung ermöglicht. Ich, als aktive Rettungsschwimmerin, verbringe während der Saison durchschnittlich 700 Stunden am Wannsee. Ich bin davon überzeugt, dass die Anerkennung, die wir bekommen, viel mehr wert ist, als Geld.“

 

Was bedeutet Ehrenamt für dich?

Ehrenamt bedeutet Verantwortung, gerade im Bereich des Rettens! In der Freizeit ist Verantwortung zu übernehmen und Pflichten zu haben nicht gerade so attraktiv. Jedoch bietet unser Ehrenamt einem die Möglichkeit sich selbst weiterzuentwickeln, Erfahrungen zu sammeln, aber auch schöne Momente zu erleben."

 

Wie sieht eine Saison am Wannsee aus ?

„Jede Saison kann ganz nach Wetterlage unterschiedlich aussehen. Aber grundlegend sind wir als Mannschaft und Kameradschaft nicht nur zusammen im Einsatz, und müssen in Extremsituationen als Team funktionieren, sondern wir kochen und essen auch gemeinsam. Wir übernachten zusammen in unseren Schlafräumen, in der Regel haben wir acht Betten, auf unseren jeweiligen Stationen. Abgesehen vom Wasserrettungsdienst müssen wir uns auch um unseren Haushalt kümmern. Das gleiche gilt für unsere Boote. Damit wir sicher zum nächsten Einsatz kommen, müssen wir unsere Boote putzen und pflegen. Wenn man uns nicht auf unseren Booten sieht, dann entweder, weil wir auf unseren Stegen oder Terrassen sitzen, oder uns auf unserer Station befinden– nicht weit entfernt vom Fernglas. In unserer Freizeit darf selbstverständlich der Spaß nicht zu kurz kommen. Ob Kartenspiele, Lagerfeuer oder Eis essen gehen am Anleger Kladow. Kurze Abend-Ausflüge ins Strandbad Wannsee, zum Volleyball spielen, gehören ebenfalls zum alljährlichen Saison-Programm. Wir genießen Sonnenuntergänge, und wenn Zeit ist, springen wir auch mal in unserer Freizeit in den Wannsee. Durch die gemeinsame Zeit, die wir miteinander verbringen, und der dadurch wachsende Teamgeist, ist es für unsere Mitglieder wie ein zweites Leben am Wannsee. Insgesamt ein schönes, aber auch herausforderndes Ehrenamt.“                                                                                                                                                                                                                                 

 

Was passiert im Winter ?

„Die Saison endet meist im Oktober/November. Aber auch im Winter bietet unser Verein unterschiedliche Aktivitäten, wie z.B. unsere Bezirkshauptversammlung, unser privates Oktoberfest oder unser Einsatz auf dem Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt, auf welchem wir sowohl Essen, als auch Getränke und Selbstgebasteltes verkaufen. Auch durch die Arbeit in der Verwaltung haben wir immer miteinander zu tun. Der Winter wird vor allem dafür genutzt, um unsere Boote zu reparieren, restaurieren und für die nächste Saison vorzubereiten. Wir sind füreinander da, sowohl im Dienst in Rot-Rot als auch Privat in Zivil“. 

 

Gibt es Einsätze am Wannsee und wie sehen solche aus?

Bei purem Sonnenschein, aber auch bei Wind und Wetter. Daher sind unsere Einsätze sehr vielfältig. Von eher harmloseren Einsätzen wie z.B. ein gekentertes Segelboot bis zur tatsächlichen Rettung eines Ertrinkenden ist alles dabei. In erster Linie retten wir Menschen im, am oder auf dem Wasser. Unsere Ersten-Hilfe leisten wir unter anderem am Strand. Es kommt auch oft zu Einsätzen auf anderen Booten (z.B. sinkendes Boot oder Boot mit kaputtem Motor). Wir haben es aber auch immer wieder mit Bränden durch unerlaubtes Grillen zu tun. Es gibt auch Einsätze, welche sich unter Wasser abspielen, wenn z.B. ein Handy oder ein Schlüssel ins Wasser fällt, sind wir mit unseren Taucher*innen vor Ort.

Da wir auch bei schlechtem Wetter auf unseren Stationen anzutreffen sind, versuchen wir bei kurzfristigen Wetterveränderungen/Sturmwarnungen, die Besucher des Wannsees zu informieren. Dementsprechend gibt es auch wiederholt Einsätze, wenn es regnet, hagelt sogar stürmt. Hierbei gilt es in erster Linie auf die Eigensicherung zu achten. Auch zum Schlachtensee werden wir alarmiert. Falls dort etwas passiert, fahren wir mit unserem Einsatzfahrzeug vom Wannsee aus, zur Einsatzstelle am Schlachtensee. Sehr oft arbeiten wir bei unseren Einsätzen eng mit der Wasserschutzpolizei, der Feuerwehr oder der Wasserwacht zusammen."                                                                                                                               

 

Warum bist du ehrenamtliche Rettungsschwimmerin in der DLRG ?

„Das Wasser ist mein Element. Jahrelang war ich Leistungsschwimmerin, schon als Kleinkind fühlte ich mich im Wasser sicher. Daher kann ich mir nichts Schöneres vorstellen, als am und im Wasser zu sein. Da ich auch etwas sinnvolles in meiner Freizeit tun möchte, habe ich mich dafür entschieden, ehrenamtliche Rettungsschwimmerin zu sein. Über das Lifeguard, welches unser Bezirk Neukölln jährlich am Wannsee anbietet, bin ich im Jahr 2018 zur DLRG gekommen. Früher konnte ich mir nicht vorstellen, wie ein Ehrenamt überhaupt Platz in meinem Leben finden kann. Heute kann ich mir mein Leben ohne diesen Platz nicht mehr vorstellen.“

 

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